Ludendorff, Mathilde: Triumph des Unsterblichkeitwillens

Artikel-Nr.: 268

Mathilde Ludendorffs erstes philosophisches Werk Triumph des Unsterblichkeitwillens ist nichts Geringeres als der jahrhundertelang von allen ernsten Philosophen ersehnte Einklang des philosophischen und des naturwissenschaftlichen Erkennens, beides zum einheitlichen Weltbilde geschaffen in schöpferischer Schau, in klar bewußtem Gotterleben.

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Hermann Rehwaldt zum Triumph des Unsterblichkeitwillens:

"Ich schlug die erste Seite auf und stutzte: Verse! Und was für welche. Ich war ‚humanistisch‘ erzogen worden, d. h. in den Kriterien der klassischen Dichtkunst mit ihren Jamben, Choreen, Hexametern, und wie die Versmaße alle hießen. Dies aber ließ sich in kein klassisches Versmaß, nicht einmal in die Stabreime einordnen.

‚Wie Schatten flüchtig gleiten die Menschengeschlechter über die Erde,

Sie blühn und vergehen und singen dabei das hohe,

Das niemals verstummende Lied unsterblichen Lebens‘

 Die Schönheit der Wortgestaltung ging mir damals nicht auf. Ich blätterte etwas weiter, schlug das Buch dann zu und steckte es in meine Mappe. ‚Pathetisch und hochtrabend‘, war mein Urteil. Wie kann man heutzutage so etwas dem Leser zumuten! Und das war die Gattin des Generals Ludendorff?

Der Name Ludendorff war uns Frontsoldaten ein Symbol. Das Symbol des deutschen Siegwillens, der deutschen Wehrkraft, des deutschen Heeres schlechthin. Solange er an der Spitze der Obersten Heeresleitung stand, war noch nichts verloren. Vierzehn Tage nach seiner Entlassung durch den Kaiser hatten wir keinen Kaiser mehr. Und da ich die ersten Kriegsjahre im Ausland verbrachte, wußte ich aus der Feindpresse, wer der wirkliche Feldherr auf deutscher Seite war; nicht etwa die hölzerne Repräsentationsfigur Hindenburgs. Ludendorff galt für uns Freikorpsleute und später in den sogenannten Vaterländischen Verbänden als unser oberster Schirmherr, als unsere letzte Hoffnung. Aber seine Frau, diese ehemalige Frau Dr. med. M. v. Kemnitz, war uns kein Begriff. Eine Frau, die solch sachlich wissenschaftliche und trotzdem aufwühlende Bücher schrieb wie die ‚Erotische Wiedergeburt‘ - und dann solche Verse!

Das Buch stand über ein Jahr in meinem Bücherschrank, ohne daß ich es wieder hervorholte. Erst beim Umzug, als ich meine Bücher aus dem Bücherschrank in Kisten umpacken mußte, fiel plötzlich eins heraus und öffnete sich auf einer Seite. Ich hob es auf. Prosa. Unwillkürlich begann ich zu lesen. Ein völlig unbekannter Stoff — dabei hatte ich keine ungelesenen Bücher in meinem Schrank — oder glaubte, keine zu haben. Philosophie; Biologie; Religionsgeschichte. Ich blätterte zurück bis an das Titelblatt: M. v. Kemnitz, ,Triumph des Unsterblichkeitwillens‘.

Die Verse bildeten den ersten Teil und waren überschrieben: ‚Wie es die Seele erlebte‘. Und der zweite, der Prosateil: ‚Wie die Vernunft es sah.‘

Diesen zweiten Teil las ich nun zuerst.

Die Welt erschloß sich mir in einem völlig anderen Licht. Das Chaos lichtete sich, gewann seinen Sinn. Wie einfach war alles und wie erhaben! Wieviele Irrtümer klärten sich wie von selbst. Und je mehr man las, um so stärker wurde die Überzeugung: das hast du ja selbst irgendwie dunkel geahnt, ohne es in Begriffe und Worte fassen zu können, - und nun hast du es vor dir, von dieser Frau ausgebreitet. Und ich fand mich bald auch mit der einzigartigen Sprache der Verfasserin zurecht, ja, mit der Zeit auch mit den Versen ab."

 Wie wir es beschreiben:


„Triumph des Unsterblichkeitwillens“ ist der Titel des ersten von 12 Werken umfassenden Gesamtwerk der Philosophin Mathilde Ludendorff. Erstmalig wurde es 1922 veröffentlicht. In der heutigen schnelllebigen Zeit mit den sich überstürzenden Ereignissen und der raschen Überalterung dessen, was gerade noch aktuell, „modern“ war, stellt sich uns die Frage, ob ein bereits bald hundert Jahre altes Werk noch lesenswert und zeitgemäß ist oder vorwiegend historischen Wert besitzt.

Doch auch der rasche Fortschritt wissenschaftlicher Erkenntnisse, gefolgt von technologischen Entwicklungen, die immer tiefergreifenden Enthüllungen des Mikrokosmos und des Makrokosmos durch die Forschung haben die uralten Fragen der Menschheit bis heute nicht verstummen lassen.


Der errungene Fortschritt vermag es nicht, die Fragen, die dahinterstehen, zu beantworten. Das Unbehagen über unsere „nüchterne“ Welt befällt uns.
In dem Maße, wie das Fragen nach dem Warum, Woher und Wohin, das Fragen nach dem Sinn dieser Welt und unseres Daseins „modern“ ist, ist es auch das philosophische Fragen und Antworten des Werkes Mathilde Ludendorffs. Der „Triumph des Unsterblichkeitwillens“ ist nichts Geringeres als der ersehnte Einklang des philosophischen und naturwissenschaftlichen Erkennens, beides zum einheitlichen Weltbild geschaffen in schöpferischer Schau.


Bis heute bedeuten die neuesten naturwissenschaftlichen Erkenntnisse keinen Widerspruch zu der Philosophie Mathilde Ludendorffs. Im Gegenteil: Die Philosophin ist in ihrem Sinnen um die tiefsten Fragen zu Erkenntnissen gekommen und hat sie in Sprache gefaßt, die teilweise erst später von der Naturwissenschaft entdeckt und durch sie bestätigt worden sind. Jüngere wissenschaftliche Forschung hätte demnach keine andere philosophische Erkenntnis erwarten lassen.

Mathilde Ludendorffs erstes philosophisches Werk Triumph des Unsterblichkeitwillens ist damit der jahrhundertelang von allen ernsten Philosophen ersehnte Einklang des philosophischen und des naturwissenschaftlichen Erkennens, in klar bewußtem Gotterleben. Dieses Werk hat die Verfasserin (wie auch die nachfolgenden sechs Werke) in zweifacher Form in lyrischer Form (Wie die Seele es erlebte) und in freier Rede (Wie die Vernunft es sah) veröffentlicht. Sie geht davon aus, daß die religiösen Vorstellungen der Vergangenheit entscheidend beeinflußt sind durch die in jedem Menschen lebende Unsterblichkeitssehnsucht, die sich mit der Tatsache des körperlichen Todes auseinanderzusetzen versucht. Der Mensch schuf sich im religiösen Mythos den Trost des Glaubens an ein ewiges persönliches Fortleben nach dem Tode, ohne sich dessen bewußt zu werden, daß ein endloses Daseinsmuß als bewußtes Einzelwesen keine Erlösung, sondern eher eine Folter bedeuten würde. Nachdem die Wissenschaft die Bindung des Ich-Bewußtseins an lebendige Hirnzellen erkannt und den Mythos von der unsterblichen körperlosen Seele zerstört hat, brachte der Darwinismus als neuen Trost für das persönliche Todesmuß die Lehre von der Unsterblichkeit der Gattung. Aber auch dieser Ersatz vermag die Sehnsucht des einzelnen Menschen nicht zu stillen, weil sie im Erberinnern der Seele unlöschbar verankert ist. Und das ist nun das Ergreifende an dem Werk Mathilde Ludendorffs, daß sie dem Menschen mit einer noch nicht erlebten Klarheit den Weg zu einer Vergeistigung seines Unsterblichkeitswillen zeigt, die zugleich seine Erlösung und Erfüllung bedeutet. 308 Seiten und 12 Seiten Anhang

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